Behandlungsspektrum


Bionatoren, Funktionskieferorthopädie


Abb.: Fränkel III- Apparatur


Bei vielen Patienten liegt eine gestörte Funktion im Mund- Kiefer- und Gesichtsbereich vor, beispielsweise in Form von Lippen- und Zungenfehlfunktionen. Diese Dysfunktionen verursachen dann teils schwerwiegende Kiefer- und Zahnfehlstellungen. Das Prinzip der Funktionskieferorthopädie ist die Ausnutzung der natürlichen Muskelkräfte zur Korrektur solcher Kiefer- und Zahnfehlstellungen - diese Spange funktioniert also sehr biologisch.

Funktionskieferorthopädische Geräte (FKO-Geräte, beispielsweise Bionator nach Balters) erreichen eine Positionsänderung der Zähne und der Kieferbasen durch Änderung bzw. Normalisierung der Funktionsmuster der orofazialen Muskulatur - die sog. funktionelle Wirkung.


Aus diesem Grunde ist es besonders wichtig, dass das FKO-Gerät während des Funktionsgeschehens (Sprechen, Kauen, Schlucken etc.) getragen wird. Da tagsüber die Muskulatur wesentlich aktiver als nachts ist, muss das Gerät natürlich nachts, aber auch tagsüber getragen werden. Es sollte zum Sprechen nicht herausgenommen werden! Beim Essen, Sport und in der Schule muss das Gerät nicht getragen werden.


Werden diese Tragezeiten eingehalten, normalisiert das Gerät Stück für Stück mit jedem Schlucken, bei jeder Aktivierung der Kau- und mimischen Muskulatur und beim Sprechen alleine mit der vom Patienten aufgewandten Kraft die Funktion, stellt eine harmonische Beziehung zwischen Ober- und Unterkiefer her und formt die Zahnbögen.


Dies bedeutet:

  • zwangloser Mundschluss möglich
  • Umstellung auf Nasenatmung
  • Normalisierung der Schluckfunktion
  • Verbesserung der Aussprache
  • optimale Kau- und Abbeißfunktion
  • achsengerechte Belastung der Zähne
  • keine Karies-/Parodontalerkrankungen bei guter Mundhygiene
  • harmonische Lippen- und Gesichtszüge


Kieferkiefergelenksdiagnostik


Um Schäden am Kiefergelenk im Zuge der Kieferorthopädischen Behandlung zu vermeiden, findet vor jeder kieferorthopädischen Behandlung eine umfangreiche Kiefergelenksuntersuchung statt. Zunächst wird das Kiefergelenk manuell bezüglich der Lage des Unterkiefergelenkanteils im Kiefergelenk und auf eventuelle Vorschäden hin untersucht. Danach wird die Lage des Oberkiefers im Gesichtsschädel mit Hilfe eines so genannten Gesichtsbogens ermittelt.

Die gewonnenen Werte werden in ein Gerät, einen so genannten Artikulator übertragen. In diesem Artikulator können die Bewegungen des Unterkiefers nachgeahmt werden. Es wird ermittelt ob beispielsweise eine Eckzahnführung möglich ist einzustellen oder ob noch gezielte Einschleifmaßnahmen notwendig sind.